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Kaum ein Wesen, das sie nicht erreicht, keine Gefühle und keine Stimmungen, die sie nicht auszudrücken vermag, kaum eine Zeitepoche, keine
Landschaft und keine Völkergruppe, die sich nicht verewigt hätte in der ihr ganz eigenen Musik. |
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In meiner Jugend hatte ich das Glück ganz in der Nähe eines Waldes zu leben und verbrachte viel Zeit in ihm. Irgendwann kam ich auf den Gedanken mit
geschlossenen Augen hindurch zu gehen und stellte fest, wie unterschiedlich die Bäume klingen, wenn der Wind mit ihrem Laub spielt. Damals fiel mir eine Esche ganz besonders auf, weil sie mit ihrem Laub ein sehr
vielschichtiges Klangbild erzeugte. Einige Jahre später, im Rahmen meines Studiums der Landespflege begegnete mir die Esche wieder und imponierte mir durch ihre Lebensweise, die Art und Weise wie sie auf
fast jedem Standort ihre Wurzeln treibt und ihre Nachkommen mit Hilfe des Windes in die weite Welt entläßt. Gegen Ende des Studiums führte mich mein Weg in eine Ausbildung, die der Wahrung und
Verbreitung spititueller Überlieferungen westlicher Tradition gewidmet ist. Dort begegnete mir die Esche wieder und ich durfte sie als ganz zentrales Element der nordischen Mythologie kennenlernen, der Esche Yggdrasil,
dem Weltenbaum. Ebenfalls in dieser Ausbildung, während einer Forschungsarbeit über Licht und Farbe, ist mir die ganz spezielle Wirkung aufgefallen die das Licht der Sonne auf den Menschen hat, nachdem es das
Blätterdach einer weit ausladenden Esche durchdrungen hatte.... . |
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